22:40 Uhr. Das Flugzeug landet in Havanna. Die letzten zehn Stunden habe ich damit verbracht, Filme auf Spanisch zu schauen, mich darüber zu beschweren, wie sehr Condor vor die Hunde gegangen ist und vor allem mit meiner Sitznachbarin zu reden. Die Frau ist verwitwet, wird sich in Havanna einer Reisegruppe anschließen und ist unwahrscheinlich aufgeregt. Ich weiß, dass sie auf einer katholischen Mädchenschule war, wie sie ihren späteren Mann kennengelernt und verloren hat und dass sie Mitbringsel ihrer Reisen in Gedenken auf sein Grab legt. Wir sind einander sehr nahe gekommen und wünschen uns nun gegenseitig eine gute Reise. Noch wissen wir nicht, dass wir uns bald wiedersehen werden, um ewig auf unsere Taschen zu warten.
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