Warum Netflix die Preise ändert.

fred @ Veröffentlicht am

Es passiert. Am 10. Dezember 2017 zieht Netflix die Preise für seine Abonnements an. Einzig das Basis-Abo wird von der Anpassung verschont bleiben.

Für Netflix war dieser Schritt eher eine Frage der Zeit und musste zwangsläufig geschehen, um sich im aktuellen Streaming-Markt behaupten zu können.

Mit Filmen und Serien online ist es so ziemlich genau wie mit dem Fernbus-Markt. Anfangs gab es unzählige Anbieter – jeder wollte im Geschäft ein Teil vom Kuchen abhaben. Der magische Probierpreis von 7,99€ (an dem Netflix auch weiterhin festhalten wird) durfte nicht überschritten werden.

Nun ist es leider so, dass der Betrieb einer Streaming-Plattform unwahrscheinlich viel Geld kostet. Und die Produktion eigener (Erfolgs-)Serien macht die Sache nicht gerade wirtschaftlicher. Einen solchen Dienst in der Gewinnzone zu halten ist nur schwer möglich. Beispiel: Youtube. Einer der Gründe, warum deren Gründer damals an Google verkauften, war, dass nur eine Tech-Firma dieser Größe überhaupt den Herausforderungen gewachsen sein würde.

Zurück zu Netflix: Wie bei den Fernbussen sind die gewohnten Kampfpreise nur mit extrem langem Atem und großem finanziellen Polster zu halten. Das führt am Ende dazu, dass einige wenige große Anbieter den Markt unter sich aufteilen (und andere mit großem Verlust ausscheiden).

Da sich das Feld langsam lichtet, muss Netflix die Chance nutzen und seine Dienste verteuern. Das trifft in diesem Fall die Kunden im Premium-Segment, da die Zahlungsbereitschaft bei Neukunden und Basis-Nutzern generell eher klein sein dürfte. Darüber hinaus hängen an den teureren Accounts oft mehrere Nutzer, sodass sich der Preisanstieg leicht umlegen lässt. Gleichzeitig verursacht dieses Segment deutlich mehr Kosten für Wartung und Infrastruktur.

Der Schritt liegt nahe: Der Eintritt ins Netflix-Universum bleibt gleich teuer, lediglich wer mehr Leistungen in Anspruch nimmt muss halt mehr zahlen.

Das betrifft natürlich auch mich, sollte für uns als Gruppe aber verschmerzbar sein. Jetzt bleibt noch abzuwarten, wie lange es dauert bis mein Prime-Account eine ähnliche Preissteigerung erhält.

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